Das erste Mal taucht die Pfarrei 1326 im Verzeichnis der Diözese Regensburg auf.
Zwischen 1538-1621, innerhalb von 80 Jahren, muss die Oberpfälzer Bevölkerung auf Befehl ihrer jeweiligen Landesherren fünfmal den Glauben wechseln: katholisch - evangelisch - kalvinistisch - evangelisch - katholisch. 1553 wird auch Lintach evangelisch. Als 1628 die Jesuiten nach Amberg und Lintach kommen, soll die Bevölkerung zum Katholizismus bekehrt werden.
Im Dorf ist eine kirchliche Schule um 1515 nachzuweisen; der Lehrer fungierte auch als Mesner.
Die Vorläuferin der jetzigen Kirche war wohl im gotischen Stil erbaut und dem hl. Bartholomäus geweiht. Sie war im Gegensatz zur heutigen Kirche in Nord-Süd-Richtung orientiert. 1735 wurde das hohe Langhaus nahezu nahtlos dem alten Turm angefügt. Das Lochnerische Wappen über dem Portal und Hochaltar, marmorne Grabplatten, die Familiengruft und die Abbildung des Johann Georg von Lochner mit Perücke auf dem Hochaltar, erzählen vom Erbauer.
Barocke Baukunst und die Freude am frommen Prunk haben sich hier in glücklicher Harmonie mit dem verbunden, was von der einstigen Kirche übrig blieb. Gestaltet wurde der Innenraum mit seinem Tonnengewölbe von dem Wessobrunner Meister Anton Landes, Neffe und Schüler von Baptist Zimmermann. Die Stuckdecke ist fein gegliedert und die Deckengemälde zeigen Bilder aus dem Leben der Hl. Walburga. Der Blick des Betrachters fällt sofort auf den Hochaltar, der den ganzen Chorraum einnimmt. Die rosa marmorisierten Aufbauten werden von vier Säulen mit goldenen Akanthuskapitellen getragen. Der Altar stammt vom Amberger Bildhauer Franz Joachim Schlott.
Den kostbarsten Besitz der Kirche bilden drei gotische Figuren von besonderer Ausdruckskraft:
der heilige Nikolaus aus dem 15. Jahrhundert,
die heilige Walburga
und heilige Maria mit dem Jesuskind.
der heilige Nikolaus
die heilige Walburga
die heilige Maria
mit dem Jesuskind
Im Kirchturm hängt noch eine Glocke aus dem Jahr 1564. Ihr eigenartiger Klang ließ sich später nicht auf das neue Geläut abstimmen. So erklingt sie heute nur noch als Sterbeglocke.
Zu Beginn der achtziger Jahre wurde die Kirche umfassend renoviert und erstrahlt seitdem wieder im alten, von den Baumeistern erdachten Glanze.